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BerichteImmer wieder wächst das Gras Das Treffen von 90.000 Globalisierungskritikern im Senegal spürte „historischen Rückenwind“, als das Meeting zusehends vom Umsturz in Ägypten überlagert wurde
(von Ulrich Brand, der Freitag) Weltgeschichte wird in diesen Tagen in Kairo geschrieben. Doch das diesjährige Weltsozialforum es ging gerade in Dakar zu Ende bleibt ein unverzichtbarer Raum, um auf transnationaler Ebene Strategien zu entwickeln und Kampagnen zu lancieren. Wie immer, wenn dieses Treffen zum ersten Mal an einem Ort über die Bühne geht, war das mit erheblichen organisatorischen Defiziten belastet. Die senegalesische Regierung tat das Ihre, indem Regierungschef Abdoulaye Wade kurz zuvor den Rektor der Universität Dakar, auf deren Campus das Forum stattfand, auswechselte. Sein Nachfolger ordnete an, dass sich der Lehr- und Prüfungsbetrieb nicht weiter vom WSF stören lassen dürfe. Was zu unangenehmer Konkurrenz um Räume führte. Durch die kurzfristige Entscheidung blieb wenig Zeit für Alternativen. Dass die Abneigung zwischen Gastgebern und Gästen auf Gegenseitigkeit beruhte, zeigte eine Veranstaltung des ehemaligen brasilianischen Staatschef Lula mit dem senegalesischen Präsidenten Abdoulaye Wade. Das Publikum verließ fluchtartig das Gelände, als Letzterer das Wort ergriff.
Weniger Phrasen Was für Außenstehende unübersichtlich ist, hat über die Jahre hinweg Struktur erhalten. Debatten berühren die Themen Finanzmarktkrise oder den Zusammenhang von wirtschaftlichem Wachstum und knappen Ressourcen. Die politische Phrasendrescherei, in der meist ältere weiße Männer dem Publikum die Welt erklären, hat deutlich abgenommen. |
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Aus www.weltsozialforum.org, gedruckt am: So, 06.10.2024
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