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Berichte

"Nicht alle sind gleich stark"

Trevor Ngwane, vom südafrikanischen Anti-Privatization Forum, bricht mit seinen Leuten bewusst Gesetze, um Arbeitslosen zu helfen. Gleichzeitig setzt er auf mehr Regulierung

(Interview: Hannes Koch, taz)

taz: Wie kommen wir zu mehr Gleichheit auf der Welt?

Trevor Ngwane: Man muss den normalen Leuten Stimme und Macht geben, besonders der arbeitenden Klasse. Sie hat das stärkste Interesse, dass der Reichtum gleichmäßiger verteilt wird.

Wie sieht Ihre Arbeit aus?

In Südafrika kämpfen wir dagegen, dass die Energieversorger den armen Leuten den Strom abstellen. Viele Familien können die Rechnung nicht bezahlen, weil sie zu wenig verdienen oder arbeitslos sind. Wir schließen die Häuser illegal wieder an das Netz an. Es ist besser, das Gesetz zu brechen, als die Armen zu brechen. Unsere Organisation hat Ingenieure, die in die Viertel gehen und die Hauptleitungen anzapfen. Das funktioniert sehr gut, und sie können fast nichts dagegen machen. Das haben wir während der Apartheid gelernt.

Sollte die Globalisierung mehr in Richtung Liberalisierung oder Regulierung gehen?

Wir brauchen mehr Regulierung. Die Ideologie des freien Marktes geht davon aus, dass alle Menschen gleich starke Wettbewerber sind. Aber die Menschen in Afrika, Lateinamerika und Asien sind oft im Nachteil im Vergleich zu den großen Firmen. Ohne die Regulierung des Marktes wäre es ein zu ungleicher Kampf.

 

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