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Abschluss

(Vorbemerkung: Das WSF versteht sich als Raum der Debatte und des Austauschs und verabschiedet keine politischen Stellungnahmen. Doch kamen auch diesmal im Rahmen des WSF zahlreiche Vertreter und Aktive der sozialen Bewegungen in einem eigenen Forum zusammen, um einen gemeinsamen "Aufruf zur Tat" zu debattieren und zu verabschieden.)

WSF 2007 - Versammlung der Sozialen Bewegungen -

Abschlusserklärung (Stand: Donnerstag, 25. Januar 2007 um 03:21 Uhr lokaler Zeit)

Afrikanische Kämpfe, Globale Kämpfe


Wir, soziale Bewegungen aus Afrika und der ganzen Welt, sind hier in Nairobi  beim Weltsozialforum 2007 zusammen gekommen um Afrika und seine sozialen Bewegungen hervorzuheben und zu feiern; Afrika und seine ungebrochene Geschichte des Kampfes gegen fremde Herrschaft, Kolonialismus und Neokolonialismus; Afrika und seine Beiträge zur Menschlichkeit; Afrika und seine Rolle bei der Suche nach einer anderen Welt.

Wir sind hier, um den Geist des Weltsozialforums zu feiern und zu befestigen als einen Raum des Kampfes und der Solidarität, der offen ist für alle Menschen und sozialen Bewegungen unabhängig von ihrer Zahlungsfähigkeit.

Wir verurteilen die Tendenzen zu einer Kommerzialisierung, Privatisierung und Militarisierung des Forum. Hunderte unserer Schwestern und Brüder, die uns in Nairobi begrüßten, sind wegen der hohen Kosten  von der Teilnahme ausgeschlossen worden.

Wir sind auch tief betroffen von der Präsenz von Organisationen, die gegen die Rechte der Frauen, der marginalisierten Menschen und gegen sexuelle Rechte und Verschiedenartigkeit arbeiten, im Widerspruch zur Charta der WSF-Prinzipien.

Die Versammlung der sozialen Bewegungen hat eine Plattform für KenianerInnen und andere AfrikanerInnen aus unterschiedlichen Hintergründen und Gemeinschaften geschaffen, um ihre Kämpfe, Alternativen, Kulturen, Talente und Fähigkeiten darzustellen. Es ist auch ein Raum für zivilgesellschaftliche Organisationen und soziale Bewegungen zur Interaktion und zum Austausch über die sie berührenden Fragen und Probleme.

Seit der ersten Versammlung in 2001 haben wir zum Aufbau und zur Verstärkung erfolgreicher internationaler Netze der Zivilgesellschaften und sozialen Bewegungen beigetragen und unseren Geist der Solidarität und unsere Kämpfe gegen alle Formen der Unterdrückung und der Herrschaft verstärkt.

Wir erkennen, daß die Verschiedenartigkeit der Bewegungen und der Volksinitiativen gegen Neoliberalismus, die Welthegemonie des Kapitalismus und die imperialen Kriege ein Ausdruck des weltweiten Widerstandes ist.

Wir müssen jetzt zu einer Phase wirkungsvoller Alternativen kommen. Viele lokale Initiativen bestehen bereits und sollten erweitert werden: Was in Lateinamerika und in anderen Teilen der Welt geschieht - Dank der gemeinsamen Aktion der sozialen Bewegungen - zeigt den Weg zur Etablierung konkreter Alternativen zur kapitalistischen Welttherrschaft.

Als soziale Bewegungen aus allen fünf Kontinenten, die in Nairobi zusammengekommen sind, drücken wir unsere Solidarität mit den sozialen Bewegungen in Lateinamerika aus, deren hartnäckiger und fortdauernder Kampf zu den Wahlsiegen der Linken in verschiedenen Ländern geführt hat.

Aktionen

Wir rufen auf zu einer breiten internationalen Mobilisierung gegen den G8-Gipfel in Rostock und Heiligendamm (Deutschland) vom 2. bis 8. Juni 2007.

Wir werden in unseren Gemeinschaften und Bewegungen für einen internationalen Aktionstag in 2008 mobilisieren.

Nairobi, 24. Januar 2007

(Übersetzung aus dem Englischen: Torsten Trotzki - Quelle: Indymedia Kenia)
 

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