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Berichte

Ein anderes Europa für eine andere Welt !

Aufruf für das Vorbereitungstreffen des Europäischen Sozialforums in Wien

(von ESF Koordination Österreich und Ungarn)

Der ungeheure Erfolg des Welt-Sozialforums (WSF) 2002, das zwischen 31. Jänner und 5. Februar dieses Jahres im brasilianischen Porto Alegre stattgefunden hat, ermutigte das Internationale Komitée des WSF
die Veranstaltung Regionaler Foren auf jedem Kontinent anzuregen, die sich ihrerseits als Bestandteile des WSF 2003 in Porto Alegre verstehen sollen.

Gemäß eines Beschlusses der Europäischen WSF-Delegation wird nun das Europäische Sozialforum (ESF) Ende Oktober/Anfang November 2002 in Neapel oder Florenz stattfinden und im Geist der Prinzipien, wie sie im
Rahmen des WSF in Porto Alegre definiert sind, umgesetzt werden.
Dieses Forum soll ein öffentlicher Raum für alle gemeinschaftlichen
Organisationen, sozialen Bewegungen und Nicht-Regierungsorganisationen
sein, die sich gegen die Auswirkungen des Neoliberalismus, seine
imperial anmutenden Machtstrukturen und jegliche Art der Unterdrückung
stellen und eine gerechte und gleichberechtigte Welt errichten wollen,
die sich nach den menschlichen Grundbedürfnissen gründet.
Gleichermaßen wie das WSF wird auch das Europäische Sozialforum eine
Globalisierung der Emanzipation und der menschlichen Werte einfordern,
die sich in völligem Gegensatz zu den Vorstellungen und Forderungen
des sogenannten globalen Kapitals befinden.

Nachdem die zentral- und osteuropäischen (CEE) Bewegungen und
Organisationen beim Welt-Sozialforum dramatisch unterrepräsentiert
blieben, verpflichtete sich das ESF bei seinem ersten vorbereitenden
Planungstreffen in Brüssel zwischen 9. und 10. März zur Kontaktnahme
und Vernetzung mit der zentral- und osteuropäischen Zivilgesellschaft
und stellt sich zur Aufgabe, diese in den Porto Alegre Prozess
einzubinden. Um die Umsetzung dieses Zieles zu erleichtern, wird
zwischen dem 10. und 12. Mai 2002 in Wien ein Vorbereitungsseminar
stattfinden, das den CEE-Bewegungen die unmittelbare Kontaktaufnahme
zur Integration ermöglichen soll und ihnen Gelegenheit bietet, eigene
Ideen bezüglich der inhaltlichen Bestimmung des ESF einzubringen.

Bei einem Vorbereitungstreffen in Brüssel wurde auch der Vorschlag
geäußert, das ESF als Startschuss für die Verfassung einer
Grundrechtscharta aufzufassen, die insbesondere die Verteidigung der
kollektiven wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Rechten
beinhalten soll. Des weiteren sollen alternative ökonomische
Strukturen diskutiert werden, die eine Herausforderung für die
existierende unnachhaltige wirtschaftliche Weltordnung darstellen
sowie nationale, ethnische, religiöse und sexuelle Minderheiten in
diesen Diskussionsprozess integriert werden.

Ergänzend zu diesem Aktivitätskatalog haben die italienische Organisationen, die als Gastgeber des ESF fungieren, folgende Punkte als Rahmenprogramm des ersten Treffens angeregt:

· Schaffung einer Bürger-Charta für Europa, die sich als Gegenmodell zu den Verfassungsentwürfen der EU versteht
· Formulierung einer Agenda zur Mobilisierung gegen Krieg,
Militarisierung der Politik, der Waffenproduktion und des
Waffenhandels in der EU
· Definition der Rolle Europas in der Welt mit speziellem Augenmerk
auf zentral- und osteuropäische Regionen sowie die Mittelmeerländer
· Organisation von Kulturveranstaltungen und Massendemonstrationen
auf neuen Wegen

Unsere Bitte, die jeden angeht, ist, seine Stimme zu erheben und sich dem Porto Alegre Prozess anzuschließen. Kommt nach Wien ! Organisiert Euch im ESF ! Gebt diese Information an andere Organisationen weiter,
die mit Euch in Kontakt stehen und von denen Ihr denkt, sie könnten die Ziele der Charta des WSF unterstützen.

Zivilgesellschaftliche Organisationen in Österreich und Ungarn haben die Rolle des Informationskoordinators zwischen den CEE-Bewegungen und Organisationen und dem Forum übernommen. Jegliche Organisationen, die Kooperation anstreben oder die Kommunikation mit dem Forum aufnehmen wollen, sind aufgefordert kurze Zusammenfassungen ihrer inhaltlich relevanten Vorschläge, mit besonderer Betonung der Bürger-Charta und
der zentral- und osteuropäische Regionen sowie die Mittelmeerländer bis spätestens Ende April 2002 beizubringen.

Jede Form der Unterstützung und inhaltlichen Beisteuerung oder zukünftige Kooperationen sind herzlich willkommen, insbesondere Ideen und Vorstellungen welche zu zukünftigen Kontakten des Forums führen
könnten.

Ab 15. April 2002 wird den InteressentInnen eine homepage mit einem Anmeldeformular unter der Adresse: http://www.esf-vienna.org
Und eine zentrale Email-Adresse: esf.organisation@reflex.at

InteressentInnen aus Österreich können auch Informationen unter der Telephonnummer: 01/310 88 80 Dw.23 von Mo bis Fr zwischen 10 und 12 Uhr einholen.

Leo Gabriel, Europäisches Sozialforum, Koordination Österreich,
email: gabriel.lai@magnet.at  gabriel.lai@magnet.at>

Simó Endre, Europäisches Sozialforum, Koordination Ungarn,
email: simoendre@freemail.hu  simoendre@freemail.hu>

Wien und Budapest, 29. März, 2002

WSF Charta der WSF-Prinzipien 
http://www.forumsocialmundial.org.br/eng/qcartas.asp
WSF Internationaler Rat 
http://www.forumsocialmundial.org.br/eng/qconselho.asp
WSF Zukünftige Projekte 
http://www.forumsocialmundial.org.br/eng/resolucoes_cons_intern.asp

Homepage: http://www.esf-vienna.org

 

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