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Berichte

Dialog der Zivilisationen

Der Dialog der Kulturen muss endlich seinen Weg in die Kommunen finden. Nicht der intelektulle Diskurs mit der Gefahr der Wiederholung in konzentrischen Kreisen wird die andere Welt moeglich machen. Eine kritische Analyse.

Verfasser : robert gerstbach-muck

Huntingtons These vom "Clash of Civilizations" - vom unvermeidlichen Zusammenprall der Zivilisationen (und der Religionen) - hat die VerfechterInnen des Dialogs aufgeruettelt, oder sie erst dazu gemacht. Nun finden sich die SpezialistInnen von Ost und West sowie Nord und Sued. Hoch im Kurs sind VertreterInnen aus den islamischen Laendern. SIe gelten als die HoffnungstraegerInnen fuer die "Uebersetzung" zwischen den Kulturen.

Sicher, wir koennen alle von den EinzelkaempferInnen lernen. Und es macht durchaus Sinn deren Erfahrung auf Foren wie diesem in Florenz auszutauschen. Wir brauchen die Gurus, die es uns immer wieder sagen: Wir muessen die Tueren unserer europaeischen Festung weit auf machen. Wir koennen nicht ueber islamische Laender sprechen und sie dabei staendig auf Fundamentalismus, Terrorismus und Frauenfeindlichkeit reduzieren. Ungerechte Strukturen unseres westlichen Wirtschaftssytems behindern ja verhindern ein Sprache ueber die Grenzen hinweg. Und: Auch klar - die Massenmedien verfestigen diese Meinung anstatt sie aufzubrechen.

Was aber sind die Aufgaben, die uns "Gutmenschen" aus diesem Dialog aus diesem so wichtigen Austausch erwachsen? Musss nicht ein Social Forum auch die Wege aus der Krise deutlich machen? Wie schaffen wir die Erdung? Wie sag ich es den Menschen, dem so gerne zitierten "kleinen Mann von der Strasse"?

Hier krankt und taumelt die soziale Bewegung. Noch. Was wir brauchen ist nicht die Wiederholung der intelektuellen Diskussionen, sondern wir benoetigen die Strategien zum Umbruch, zur Revolution. Der Weg dazu fuehrt wohl nur ueber die Lokalisierung und Regionalisierung. Wir muessen den zum Ueberleben notwenigen Dialog in unseren kleinsten Kommunen uebersetzen/umsetzen. Nicht der Staat, nicht die grossen Organisationen koennen den Umbruch schaffen, sondern wir BuergerInnen. Solange nicht Kinder, Frauen und Maenner der Zivilgesellschaft an dieser grossen Utopie mitarbeiten, wird es keine Durchwirkung der Gesellschaft zur Befreiung geben.

Was wir brauchen ist der rasche Schritt zur Umsetzung. Das ist wohl der Beitrag den dieses Forum leisten muss. Jetzt muessen die TeilnehmerInnen zurueck gehen in ihr privates und semi-oeffentliches Umfeld und dort missionarisch wirken. Und dort liegt wohl auch die Chance und die Aufgabe der Religionen. Fuer eine neue Mission/Vision gilt es zu arbeiten. Eine andere Welt ist moeglich! Aber nicht (nur) in intelektuellen Zirkeln, sondern in einer neuen Solidaritaet.

 

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