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Berichte

Religiöser Fundamentalismus: Thema auf dem Weltsozialforum

Gut besuchte Konferenz zu Rechtsextremismus und religiösem Fundamentalismus

(von Linke Opposition für ein solidarische Europa, scharf-links.de)

Das 'Internationale Netzwerk gegen Rechtsex- tremismus - Prague Spring 2', dem auch das 'Austrian Social Forum' angehört, organisierte eine Konferenz zum Thema: "Rise of right wing extremism and religious fundamentlism".

Über 70 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Das - leider rein männlich besetz- te - Podium war aus Sprechern aus Tunesien, Griechenland, Norwegen, Ungarn und Österreich zusammengesetzt. Völlig zurecht wurde daher in der Debatte unterstrichen, dass es keinen umfassenden Kampf gegen die extreme Rechte und die religiösen Fana- tiker ohne einen entsprechenden feministischen Beitrag geben kann!

In die Diskussion griff auch ein Genosse aus Algerien ein, der von der Degenerierung der algerischen Revolution berichtete, die den Islamisten den Weg ebnete. Berichte aus der Ukraine, wo die extreme Rechte bei den letzten Parlamentswahlen über 1O Prozent der Stimmen einheimste und aus Russland rundeten das Bild ab.

Die Veranstaltung machte deutlich, dass der gewaltige Anstieg von Rechtspopulismus, Rechtsextremismus - in manchen Ländern von offen faschistischen Kräften und religiö- sem Fundamentalismus (von der 'Tea Party' in den USA über den "politischen Islam" bis hin zu den Hindu-Fundamentalisten) ein GLOBALES Phänomen vor dem Hintergrund der kombinierten Krisen des Kapitalismus darstellt. Und es daher verstärkter internationaler Gegenstrategien bedarf.

Das Weltsozialforum in Tunis wurde am Samstag mit einer Demo beendet, die ganz im Zeichen der Solidarität mit dem unterdrückten palästinen- sischen Volk stand.

Die Demo machte klar, welchen enormen Stellenwert Palästina im arabischen Raum hat.

Während etwa bei der Auftakt-Demo für das 'WSF' am Dienstag den 26.3. die Gewerkschaft 'UGTT' nur recht schwach vertreten war, konnte man/frau heute eine Menge der roten 'UGTT'-Fahnen mit den verschränkten ArbeiterInnen- händen sehen. Sicher ist es jetzt noch zu früh, um eine Bilanz dieses 'WSF' zu machen.

Einige Fakten sprechen jedoch für sich. Bis gestern hatten sich 55 000 Personen registriert. Es gab über Tausend Einzelveranstaltungen. In etlichen Veranstaltungen gab es einen regen Informationsaustausch - ein echtes Kennenlernen von unterschied- lichen politischen Kulturen.

Wichtig war, dass das Weltsozialforum KEIN "Ghetto-Dasein" fristete, also nicht abge- hoben agierte. An vielen Punkten der Stadt war das 'WSF' präsent - nicht nur auf dem zentralen Veranstaltungsgelände des 'Campus El Manar', oder auf der 'Avenue Bourgiba', die zeitweise mit ihren Diskussionen, künstlerischen Darbietungen und (Spontan)-Demos wie ein zweites Forumgelände wirkte.

Für die AkteurInnen der tunesischen Revolution, die das Startsignal für den "arabischen Frühling" setzte, war es von enormer Bedeutung, mit Aktivistinnen aus allen Kontinen- ten zusammen zukommen.

Denn ohne ein Mehr an Internationalismus wird es keinen ERFOLGREICHEN Widerstand gegen Kapitalismus, Imperialismus und Reaktion geben - ob in Tunesien, Palästina oder Griechenland.

EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH!

 

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