Berichte"Weltsozialforum" in Mexiko: Druck auf Indigene wächst Mindestens 15.000 Menschen werden zum "Weltsozialforum" in Mexico-Stadt erwartet. Mit dabei ist auch Christoph Kuhlmann aus Berlin. Er arbeitet als Mexiko-Referent beim evangelischen Hilfswerk "Brot für die Welt".
(vom von Julia Heyde de López, NDR) Das Weltsozialforum wurde 2001 als Gegenentwurf zum bekannten Weltwirtschaftsforum in Davos gegründet: "Das Weltsozialforum ist eine Zusammenkunft von sozialen Bewegungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, viel auch Basisorganisationen, aber auch gewerkschaftlichen und kirchlichen Akteuren aus aller Welt", erklärt Kuhlmann. Man könne sich das als ein großer Diskussions- und Reflexionsraum für die globale Zivilgesellschaft vorstellen. "Weltsozialforum" thematisiert Rechte der Indigenen Das Themenspektrum ist breit angelegt: Es geht um Klimawandel, Migration, Demokratie von unten, und natürlich um die Frage einer anderen, gerechteren Wirtschaftsordnung. Kuhlmann nennt ein Beispiel aus dem Gastgeberland Mexiko. Die Rechte und die Selbstbestimmung der indigenen Bevölkerung sind dort ein wichtiges Thema: "Was auch verständlich ist vor dem Hintergrund, dass gerade im mexikanischen Süden sehr viele Menschen indigene Wurzeln haben, sehr viel Fläche noch kollektiv bewirtschaftet wird und auch unter indigener Selbstverwaltung steht und der Druck auf diese indigene Autonomie zunehmend größer wird:" "Brot für die Welt" will sich mit Partnern vernetzen Kuhlmann will vor Ort Partnerorganisationen von "Brot für die Welt" miteinander vernetzen und ins Gespräch bringen. Kirchen und kirchliche Organisationen sind traditionell beim Weltsozialforum ganz vorn dabei, erklärt er. "Was, glaub ich, spannend ist, ist, dass es auch eine starke Präsenz von kirchlichen Akteuren und auch ökumenischen Organisationen aus der Region, das heißt aus Mexiko, Zentralamerika, aus Lateinamerika vor Ort geben wird, die oft befreiungstheologisch inspiriert sind und auch noch in diesem befreiungstheologischen Geist arbeiten. Und die bieten auch was an zu Friedensarbeit aus ökumenischer Perspektive." "Zeichen der Hoffnung und des Friedens" Für den 33-Jährigen ist es das erste große "Weltsozialforum", an dem er teilnimmt. Er freut sich auf die Begegnungen. Das Ganze werde im Rahmen der Demo zum 1. Mai, Tag der Arbeit eröffnet. Und dann sei er natürlich gespannt auf die Diskussionen, die Stimmung mit so vielen Akteuren aus aller Welt und hoffe, dass von dem "Weltsozialforum" ein Zeichen des Aufbruchs, der Stärke einer globalen Zivilgesellschaft ausgehe. Und ein Zeichen der Hoffnung und des Friedens, fügt er hinzu. Das könnten wir angesichts der aktuellen Weltlage alle sehr gebrauchen. |
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