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Berichte

Indien 2004 hat schon begonnen

aus dem Workshop "Ein Fenster nach Asien": 1. Vorbereitungstreffen 14.-16.02.2003 in Neu Dheli - Themenvorschläge erbeten

(von Marina Percovic, attac.info)

In Porto Alegre macht sich bereits eine gewissen Wehmut namens "Saudade" breit. Diese "Saudade" bezieht sich auf die Übersiedlung des Weltsozialforum nach Indien. Von einem globalen Standpunkt aus gesehen ist den meisten klar, dass es besser ist, wenn das Forum sich einen Schritt weiter internationalisiert. Marina Percovic beschreibt in ihrem Artikel jedoch die Besorgnis der bisherigen Organisatoren, ihre Erfahrung von nunmehr 3 Jahren der Organisation nach Indien zu vermitteln.

Im Gegensatz zu der Besorgnis der Brasilianer, macht sich unter den Asiaten eine große Freude breit, die Verantwortung für ein so großes und wichtiges Projekt wie das FSM in die Zukunft zu tragen. So zumindest der Eindruck aus einem Workshop mit dem Titel "Ein Fenster nach Asien", der in der Universidad Católica (PUCRS) stattfand. Das Treffen hatte das Ziel, einen offenen Dialog über die Organisation des FSM 2004 zwischen Asiaten und den Menschen aus anderen Kontinenten zu starten. Vertreter aus Indien, Bangladesh, Iran, Pakistan und Japan stimmten dabei überein, dass das Forum eine große Möglichkeit für alle sei. Es bedingt, miteinander zu sprechen und Erfahrungen zu teilen, beziehungsweise auszutauschen. Neben dem allgemeinen Optimismus machten sich mitunter auch gewisse Zweifel breit.

Die Erwartungen in zukünftige Foren sind sehr hoch und es existiert ein gewisser Druck innerhalb der Organisatoren, diesen gerecht zu werden. Die Dimension, die jene Aktivitäten in Brasilien bereits erreicht haben, sind eine große Herausforderung für eine Region, in der viele soziale Bewegungen erst seit kurzer Zeit existieren und keine vergleichbare Erfahrung in Bezug auf die Organisation von Mega-Events, wie das Weltsozialforum eines ist, besteht. Es wurde auch auf die vielen Konflikte und Bedrohungen der Region, und auf die damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Schaffung eines breiten Konsens, den das Forum benötigt, Bezug genommen.

Im ersten Teil der Veranstaltung wurden die Anwesenden dazu eingeladen über die Probleme der Region zu berichten. Es ging um liberale Politik und ihre soziokulturellen Konsequenzen, Ansteigen des Fundamentalimus, Militarismus sowie um Atom-Politik und Frauenrechte.

Es wurde in der Folge beschlossen, von 14.-16. Februar ein weiteres Treffen in Neu Dheli zu veranstalten, um die Organisation des Weltsozialforums (WSF/FSM) 2004 voranzutreiben. Außerdem kam man überein, - das Forum von lokalen politischen Größen und Eliten abzugrenzen. - das Forum weiter als politische Anschauung zu internationalisieren. - ein Gleichgewicht zwischen den verschieden nationalen Agenden zu suchen. - für die Ausgewogenheit zwischen den Geschlechter zu kämpfen. - nicht zu vergessen, dass das Forum gegründet wurde, um Alternativen aufzuzeigen. - zu erreichen, dass von der globalen Misere wirklich Betroffene am Forum mitwirken, um ein ausschliessliches Treffen von NRO-Delegierten und denen, die es sich leicht leisten können, zu vermeiden und vieles mehr.

Marina Percovic meint abschliessend in ihrem Artikel: "Die Organisation des FSM 2004 wird sicher nicht leicht. Einfach deswegen, weil kein einziges, nicht einmal die allerkleinsten Foren leicht zu organisieren sind. Vielleicht auch deswegen, weil die Probleme immer größer werden. Ich glaube, es ist absolut wichtig, dass wir uns einmal fragen, wie wir aus der Ferne zusammenarbeiten können, und dass wir lernen uns als Gemeinschaft zu fühlen, selbst wenn wir nicht dabeisein können. Hoffentlich fühlen wir jenes 'Saudade' auch nächstes Jahr in Indien."

Die Asiaten laden ein, Themen für das Treffen in Neu Dheli im Februar vorzuschlagen. Hier die Adressen: wsfindia@vsnl.net und wsfhyd@hd2.dot.net.in

Rewriting: Niko Reinberg, attac home-team Österreich

 

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