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Berichte

"Eine andere Welt ist moeglich"

Spät interessieren sich auch leitende Kirchenleute für das Weltsozialforum. Doch das soll sich ändern. Über die Beteiligung des Lutherischen Weltbundes am WSF.

Genf, 23. Januar 2003 (LWI) - Eine aus VertreterInnen von Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Argentinien, Chile, Costa Rica und Indien sowie MitarbeiterInnen des Weltbundes
bestehende LWB-Delegation wird am Weltsozialforum (WSF) 2003 teilnehmen, das heute, 23. Januar, im suedbrasilianischen Porto Alegre beginnt.

Das WSF, das erstmals im Januar 2001 in Porto Alegre stattfand, steht unter dem Thema "Eine andere Welt ist moeglich" und findet vom 23. bis 28. Januar statt. Rund 100.000 TeilnehmerInnen werden zum dritten Treffen der GlobalisierungskritikerInnen erwartet. Schwerpunkt des Forums mit circa 2.000 Seminaren, Podiumsdiskussionen und Workshops bildet die Diskussion konkreter Strategien und Alternativen zu gegenwaertigen weltweiten Trends der Sozial- und Wirtschaftspolitik. Das WSF wurde als Reaktion auf
das Weltwirtschaftsforum in Davos (Schweiz) initiiert.

Leiter der LWB-Delegation ist Pfr. Angel Furlan, Praesident der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Argentinien und Moderator der Konferenz der Bischoefe und PraesidentInnen der lateinamerikanischen LWB-Mitgliedskirchen. Kurz vor seiner Abreise nach Porto Alegre erklaerte er gegenueber der Lutherischen
Welt-Information (LWI): "Wir sind ueberzeugt, dass eine andere Welt moeglich ist, denn wir haben im Wirken unseres Herrn Jesus Christus bereits einen Vorgeschmack darauf bekommen. Deshalb wollen wir uns bei der Teilnahme am Forum fest auf diese Hoffnung stuetzen und uns mit anderen gemeinsam aktiv am Aufbau dieser
anderen Welt beteiligen."

Die Delegation versteht ihre Teilnahme am WSF als eine erste Reaktion auf den "Aufruf zur Beteiligung an der Verwandlung der wirtschaftlichen Globalisierung", mit dem sich die TeilnehmerInnen der LWB-Ratstagung in Wittenberg (Deutschland) im September 2002 an die Mitgliedskirchen gewandt haben. Die LWB-Delegation ist beim WSF Teil einer breiteren oekumenischen Praesenz, innerhalb derer das LWB-Team Workshops zu den Themen "Gott und Globalisierung - Gottes Absichten und neoliberale Absichten", "Unrechtmaessige
Schulden - ein ethischer Ansatz zur Schuldenproblematik" sowie "Handel und Menschenrechte - Konzepte und aktuelle Entwicklungen" anbieten wird. Diese Workshops wurden in Zusammenarbeit mit dem
Globalen oekumenischen Aktionsbuendis, Norwegian Church Aid, Jubilee South und dem International NGO Committee on Human Rights in Trade and Investment erarbeitet.

Vom WSF erwartet sich Pfr. Furlan wichtige Impulse fuer die weitere Arbeit und Auseinandersetzung mit Fragen zur wirtschaftlichen Globalisierung. "Wir freuen uns sehr, dass der LWB unserer Anregung, beim diesjaehrigen WSF praesent zu sein, nachgekommen ist." Weiterhin gelte eine grosse Aufmerksamkeit der
Vorbereitung der im Juli 2003 im kanadischen Winnipeg stattfindenden Zehnten LWB-Vollversammlung, zu deren Schwerpunkten auch die wirtschaftliche Globalisierung gehoere.

 

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