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Programm
Themen
Das Motto des Weltsozialforum 2013 lautet "Würde". Am Programm sind mehr als 4000 Organisationen beteiligt. Es umfasst rund 650 Einzelveranstaltungen und gliedert sich in die folgenden elf Themenbereiche:
- Für eine radikale Vertiefung der revolutionären und entkolonialisierenden Prozesse im Norden als auch im Süden, durch die Entwicklung von neuen sozialen Protestformen gegen die politischen und marktwirtschaftlichen Diktaturen, und für die Wiederherstellung der Rechte der Menschen auf Selbstbestimmung und auf die volle Souveränität über ihre Ressourcen und ihr Schicksal.
- Für eine Welt frei von jedweder Hegemonie oder imperialistischen Herrschaft durch Schulden und den freien Handel als Werkzeuge der Verarmung, Reichtums-Enteignung und Unterwerfung von Menschen seitens transnationaler Konzerne und Finanzkapitalismus, frei von patriarchaler Unterdrückung und systemischen Ungleichheiten, frei von neoliberaler Sozialpolitik als Kampfmaschine gegen Menschen.
- Für den Bau neuer Universalismen - als Reaktion auf die zivilisatorische Krise und der Ökonomisierung des Lebens -, basierend auf Umweltgerechtigkeit und universellen und nachhaltigen Zugang der Menschheit auf die Gemeingüter, die Erhaltung des Planeten als Quelle des Lebens, insbesondere Land, Wasser, Wälder, nachhaltige Energien und Artenvielfalt, die Achtung der indigenen, einheimischen, ursprünglichen, autonomen Rechte der Menschen und die Respektierung der Minderheiten, ihrer Kulturen, Identitäten, Territorien, Sprachen und ihres Wissen.
- Für eine menschliche Gesellschaft, die auf den Grundsätzen und Werten der Würde, Vielfalt, Gerechtigkeit, Gleichheit zwischen allen Menschen beruht, unabhängig von Geschlechtern, Kulturen, Alter, Behinderung, Religion, sowie auf der Grundlage der Achtung von individuellen und kollektiven, bürgerlichen und politischen, wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und kulturellen Rechten basiert, und für die Beseitigung aller Formen von Unterdrückung und Diskriminierung durch Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Kasten-Systemen, sexueller Orientierung und anderem.
- Für die Freiheit des Reisens und der Niederlassung für alle Frauen und Männer, insbesondere für Migranten und Asylbewerber, Opfer von Menschenhandel, Flüchtlinge, einheimische, ursprüngliche, autonome, traditionelle und einheimische Bevölkerungsgruppen, für Minderheiten, fremdbestimmte Völker und Bevölkerungen, die Krieg und Konflikte erleben, und für die Achtung der bürgerlichen und politischen, wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und kulturellen Rechte.
- Für eine kognitive Gerechtigkeit: für das unveräußerliche Recht der Menschen auf das kulturelle Erbe der Menschheit, für die Entkolonialisierung des Denkens und die Demokratisierung von Wissen, Kulturen, Kommunikation und Technologien; für die Beendigung des hegemonialen Wissen sowie die Privatisierung von Wissen und Technologien, für eine grundlegende Änderung des Systems der Rechte an geistigem Eigentum und der wissenschaftlichen Forschung.
- Für den Aufbau demokratischer Prozesse für die Integration von Menschen und Vereinigungen, die Erfüllung ihrer Wünsche auf Würde und besseres Leben, die auf die Strategien der Spaltung und Hegemonie reagieren, und für die Verbreitung von Praktiken der Solidarität sowie von Formen, die die Zusammenarbeit zwischen Menschen stärken.
- Für eine Welt in Frieden, frei von Krieg als Instrument der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Dominanz, frei von militärischen Basen und Atomwaffen, das Recht der Völker auf Selbstbestimmung für sich und ihre Ressourcen respektierend, beschützend staatenlose Menschen und solche in Konflikten oder besetzten Gebieten.
- Für eine demokratische Welt, die ohne jede Art von Diskriminierung die Beteiligung aller am Leben gewährleistet sowie an den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen, lokal, national und international, im Rahmen ordnungsgemäßer demokratischer Institutionen und Regierungsmodelle, einschließlich des Systems der Vereinten Nationen und der internationalen Finanzinstitutionen.
- Für den Aufbau von Alternativen zum Kapitalismus und der neoliberalen Globalisierung, basierend auf den Prinzipien der Zusammenarbeit, steuerlichen Gerechtigkeit und der internationalen Umverteilung des Reichtums, konzentriert auf die fundamentalen Bedürfnisse der Menschen, neue Wege der Produktion, des Konsums und des Austausch in Gang setzend, nicht-nukleare erneuerbare Energien nutzend, Steuernoasen verbietend.
- Die Zukunft der Sozialforen: Für eine kollektive Reflexion über soziale Bewegungen, über die Bedeutung von neuen Kämpfen und des Weltsozialforumsprozesses, die Perspektiven und Strategien für die Zukunft, um so die effektive Erreichung einer anderen möglichen und dringend notwendigen Welt für alle zu garantieren.
Zeitplan
- 26. März Eröffnungs-Demonstration: Opening March
- 27. März Revolutionen und Kämpfe für Würde, Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit in Maghreb, Mashreq und überall in der Welt (selbstorganisierte Aktivitäten)
- 28. März selbstorganisierte Aktivitäten
- 29. März Versammlungen mit dem Ziel, Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten
- 30. März Morgens: Vollversammlung, die über Aktionen beraten soll.
Nachmittag: Abschlussmarsch im Rahmen des internationalen Tags zur Solidarität mit Palästina "Tunis Erweitert" ("Tunis Extended")
Wie bereits 2009 in Belém / Brasilien und 2011 in Dakar / Senegal existieren wiederum Möglichkeiten für Organisationen und Einzelpersonen, die nicht nach Tunis kommen können, sich dennoch live am WSF 2013 zu beteiligen. Näheres dazu hier.
Liste der angemeldeten Veranstaltungen (in englischer, französischer, spanischer und arabischer Sprache) sortiert nach Tagen/Uhrzeiten (vorläufiger Stand):
Programm für den 27.03.2013
Programm für den 28.03.2013
Programm für den 29.03.2013
Liste der angemeldeten Veranstaltungen (in englischer, französischer, spanischer und arabischer Sprache) sortiert nach Themenbereichen (s.o.) :
Liste der Veranstalter_innen sortiert nach Namen oder Ländern:
Weitere Informationen:
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